In Frankfurt wird eine Sperrstunde vorbereitet. Zwischen 22 Uhr und 6 Uhr sollen Bars, Cafés und Restaurants schließen. Gleichzeitig soll es ein Alkoholverbot auf bestimmten öffentlichen Plätzen in der Stadt geben. Wird das helfen gegen eine weitere Ausbreitung von Corona?
Die Zwangsschließung von Bars, Cafés und Restaurants wird nicht dazu beitragen eine sprunghafte Verbreitung des Virus zu verhindern. Gastronomen in der ganzen Republik haben massiv investiert um Hygienemaßnahmen umzusetzen, dass es auch hier einige gibt die den Sinn eines gemeinschaftlichen Vorgehens nicht verstanden haben, liegt leider in der Natur des Menschen. Ein bisschen geistiger Schwund ist leider immer.
Was die Verantwortlichen in den Kommunen und im Land nicht begreifen wollen, ist das es nicht die geregelte Gastronomie ist, welche zum Hotspot werden wird, sondern wie in der Vergangenheit sind es die wilden Partys im öffentlichen Raum, trotz der noch zu prüfenden Verbotsliste wo nicht gefeiert werden darf.
Alkohol soll der Treiber sein, dann verbietet den Konsum von Alkohol im öffentlichen Raum. Verfolgt diejenigen die sich nicht daran halten, aber nicht Wirtinnen und Wirte die Menschen Arbeit geben, Steuern zahlen, auf Hygiene achten, ihre Gäste kennen, den richtigen Umgang mit Alkohol beeinflussen können und Investitionen getätigt haben, damit es mit ihrer Existenz und der ihrer Angestellten und Lieferanten weitergehen kann.
Verantwortungsloses Partyvolk konnte in diesem Sommer nahezu überall in der Stadt Party machen. Unterbesetzte Polizei-/Ordnungsamtkräfte haben sich dann nicht auf das Feiervolk konzentriert, sondern lieber beim Gastronom vorbeigeschaut um Kontrollerfolgsmeldungen zu produzieren. Erreicht wurde damit eine Stigmatisierung der Gastronomie als Virenhotspot. Wo gab es denn wirkliche Ausbrüche in der kontrollierten Gastronomie, wenige bis keine. Wenn dann sind es private Feiern gewesen, bei denen unverantwortlich agiert wurde.
Es ist natürlich leichter eine organisierte Branche als Sündenbock hinzustellen, als sich die Mühe zu machen konsequent gegen organisierte Partyspreader vorzugehen.
Aktuell wird in Frankfurt mit Existenzen gespielt, weil die Politik keine anderen Lösungen parat hat.
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