Ein Phänomen geistert durch die Welt und ist nicht zu übersehen und zu überhören. Es heißt Greta und verändert gerade die Welt. Zum Glück!
Ein Mediaexperte meinte gestern er können ziemlich gut ausrechnen wie viel die mediale Aufmerksamkeit vom vor einer Schule sitzenden schwedischen Mädchen bis zur vor der UN sprechenden Klimaaktivistin gekostet hätte, wenn es ein Marketingstunt gewesen wäre eben diese Mädchen mit dem Pappschild bis zur UN zu bringen.
Vielleicht steckte ein wenig Absicht dahinter, aber ich glaube nicht an den Masterplan den viele Verschwörungstheoretiker wie eine Monstranz vor sich her tragen, wenn sie gegen Greta und die von ihr ausgelösten Bewegungen in den Untiefen des Internet ihre von Unkenntnis und Besitzstandsverlust geprägten (Hass)kommentare veröffentlichen.
Wir haben es verkackt
Mal ganz ehrlich, wenn uns heute die Jugendlichen Freitags auf ihren Demos unsere Ignoranz vor dem Klimawandel vorhalten, dann müssen wir einfach mal in uns gehen und zugeben, dass wir es verkackt haben. Wir, also diejenigen die heute zwischen 30-60 Jahre alt sind. Diejenigen von uns die es plötzlich cool fanden für 29,00 € durch die Welt zu jetten, mit fetten Karren den Wohlstand zu zeigen für den unsere Eltern noch mit uns auf den Campingplatz gefahren sind, damit wir heute Omas Schrebergarten Grundstück an einen Immobilienentwickler verkaufen und der aus blühenden Wiesen und Bäumen eine sauber tiefgaragierte versiegelte Wohnfläche macht. Der Rubel rollt und der nächste Urlaub an Bord eines Kreuzfahrtdampfers ist gebucht.
Lief auch alles eine Weile ganz super. Amazon liefert die Pakete mehrfach täglich ins Eigenheim mit Steingarten, damit Mutti sich helikopternd auf den Nachwuchs freuen kann und zwischendurch ihr seelisches Gleichgewicht auf der aus China gelieferten Yogamatte wiederfindet.
Nur läuft es plötzlich nicht mehr so super, denn irgendwie wollten wir nicht zuhören, wenn uns Klimaforscher davor gewarnt haben, dass das was wir da gerade mit der Erde machen nicht ganz so dufte ist. Das Eis schmilzt und die Wüsten wachsen, egal vorher nochmal hin und ein paar Fotos machen.
Und jetzt?
Jetzt zeigen uns unsere Kinder, Enkelkinder, Patenkinder und andere Jugendliche, angestiftet von einem jungen Mädchen aus Schweden, was da alles schief läuft. Das finden wir natürlich uncool, weil wir spüren, dass die leider nicht falsch liegen.
Manche von uns beginnen mit den Jugendlichen & Kindern darüber zu sprechen und es verändert sich etwas, weil es sich verändern muss, wenn wir den Planeten nicht ganz vor die Hunde gehen lassen wollen.
Nur, wenn man sich dann in die Gefahrenzone Nummer Eins des Internet begibt, also in die Kommentarspalten der Social Medias, dann kann einem Angst & Bange werden.
Kinder gehören auf die Schulbank und nicht auf Demos!
Topargument auf der Hitliste der Megaargumente ist, dass die Kids nichts auf der Strasse zu suchen haben und stattdessen in die Schule gehen sollen. Gut, ja, es gibt eine Schulpflicht, aber wir haben doch auch die Pflicht uns und dem Planeten gegenüber nicht einfach Still zu zusehen und zu hoffen es erfüllen sich doch noch die Argumente der Klimawandelleugner.
Die Rotzlöffel sollten lieber was lernen und dann mal lieber Geld verdienen, anstatt für eine Erhöhung der Benzinpreise oder für eine Einführung einer Kersoinsteuer zu sein.
Die demonstrieren nur, weil sie keinen Bock auf Schule haben. Mag sein. Es wird sicherlich einige Mitläufer geben, die die Demos aus zur Freizeitoptimierung einsetzen. gab es früher natürlich alles nicht, da hat noch nie einer Schule geschwänzt. Heute ist es eben einfach ein bisschen besser organisiert, wenn man denn die Demos für sich und nicht das eigentliche Ziel verwenden möchte.
Unterschiedlichste Beschimpfungen finden sich unter jedem Artikel zum Thema FFF und Greta. Maßlose und dumme Tipps von Menschen die dazu beigetragen haben, dass die Welt so ist wie sie heute ist.
Veränderung macht Angst!
Wenn sich etwas verändert, dann macht es uns Angst, denn es bedeutet für uns aus der schönen Komfortzone rausgehen zu müssen. Fordern wir das nicht gerne von Sportlern. Nur, wenn wir mal raus müssen, dann ist uns jedes Argument gerade gut genug um den Status Quo aufrechtzuerhalten.
Angst ist der schlechteste Ratgeber, daher sollten wir keine Angst vor den Argumenten der Kinder & Jugendlichen haben die gerne auf einem intakten und gesunden Planeten leben möchten, damit sie auch eine so gute Zeit haben können wie wir sie schon hatten. Wir leben auf einem großartigen Planeten mit einer wundervollen Natur, der wir jeden Tag ein wenig ihrer Schönheit nehmen, damit wir es noch besser haben in Sachen Bequemlichkeit.
Wir sollten uns ihre Argumente anhören und unser Verhalten ändern, raus aus der Komfortzone und auch auf die Strasse gehen und die Politik zwingen sich zu bewegen, damit wir auch morgen noch einen Planeten haben auf dem wir leben können.
Uns rettet bestimmt keine außerirdische Macht, denn wenn die sehen was wir mit unserem Planeten angestellt haben, dann lassen die uns lieber links liegen und holen sich niemanden mit dreckigen Schuhen ins sauber geputzte Haus.
Bild: Adobe Stock
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