Delmenhorst ist nicht nur der Ort von dem aus die deutsche Nationalhymne mit Unterstützung von Sarah Connor umgetextet wurde, sondern auch der Ort von dem Männer ein neues Magazin bekommen sollen.
Der Penthouse wird 50 und in Deutschland hat sich die Borgmeier Media Gruppe die Lizenzrechte am schon immer etwas „dirty“ daherkommenden Konkurrenzblatt zum Playboy gesichert.
Penthouse und Playboy haben in den frühen Tagen dieses Blogs schon immer ihren Platz gefunden, daher musste ich auch neulich an der Tanke zuschlagen, als ich wieder einmal einen Penthouse in der Auslage liegen sah.
Magazine mit nackten Frauen haben es in den Zeiten von frei zugänglicher Pornographie und selbst bei amazon jederzeit verfügbaren literarischen „Porno“-Machwerken sehr schwer. Der Fokus wird dann gerne auf das Thema Lifestyle verlagert.
Beim Playboy ist das bis heute noch halbwegs gut gelungen. Was aber die Macher des Penthouse geritten hat, ist mir nicht klar.
Eine Blattkritik
Fangen wir doch mal auf Seite 2 an, dort wird für die Sexmesse Venus geworben, meine Erfahrung aus der Mediawelt sagt mir, dass auf den nachfolgenden Seiten wohl kaum ein Anzeigenkunde werben wird der um sein Markenimage bemüht ist. In ein Lifestylemagazin gehören aber diese Anzeigen rein, denn sie sind auf ein Teil des Contents.
Vielleicht will der neue Penthouse auch kein Lifestylemagazin sein, dafür würde die Anzeige auf Seite 7 sprechen, hier wird mit Dildo-Control geworben. Wobei auf Seite 6 ernsthaft versucht wird etwas Fashion und Lifestyle zu präsentieren. Unter der Headline „Nice to have“ wird ein Lloyd Schuh und u.a. eine Piquadro Tasche für 599 € präsentiert. Macht sich neben den Mädels mit der Plastikmuschi in der Hand aus meiner Sicht nicht so gut, aber alles kann nichts muss (wie es so schön heißt).
Richtig tiefgründig wird es, wenn sich die Penthouse-Redaktion dem Thema Sugardating annimmt. Schlimmer geht es wirklich nicht mehr, denn Sugardating hat mit Lifestyle nun mal nix zu tun. Hier geht es im Mädels die es nicht geschafft haben bei einer ordentlichen Escortagentur unter Vertrag genommen zu werden, und nun trotzdem darauf hoffen etwas vom Kuchen der Luxusprostitution abzubekommen. Darüber haben schon die Kollegen von meedia den Kopf geschüttelt und ich tue es auch.
Richtig kompliziert wird es aber erst, wenn ich mir das Pet des Monats ansehe. Ani heißt das Mädel und sie muss sich in Hüttenmanier mit Bier benetzen. Bayern = Bier? Selbst auf der Wiesn gibt es ein Weinzelt und Champagner, da muss sich keine gut aussehende Frau mit Bier befeuchten.
Der neue Penthouse hätte vielleicht jemanden fragen sollen der Ahnung von Luxus, Lifetyle und hübschen Frauen hat, als Beispiel hätte ein Blick in das Magazin von Target Escort gereicht. Schöne Frauen, Themen die Männern wirklich Spaß machen und ein Umfeld, welches wirklich nach Glamour und Glanz aussieht. Es ist aber auch ein weiter Weg vom Sugardate zum Escorttreffen. Der Penthouse ist eben neuerdings eher das Laufhaus unter den Männermagazinen und kein Luxus-Callgirl.
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