Wenn Frauen sich als Bikinimodel zeigen, bzw. wir sie zu sehen bekommen, dann sind es meist dünne und durchtrainierte Mädels. Problematisch ist dabei, dass die wenigsten Frauen von Mutter Natur so geschaffen wurden, sondern ab und an etwas mehr auf den Rippen haben als die Magergirls auf den Laufstegen.
Passende Bademode zu finden ist daher nicht immer leicht, wenn einem ein Idealbild vorgespielt wird, welches mit der Realität wenig zu tun hat. Dies gilt nicht nur für Bikinis, auch sonst ist das Thema Dessous & Reizwäsche für Mädels mit normalen Format (was in der Werbeindustrie als Plus-Size gilt) ein schmaler Grad. Da ist es wohltuend was nun in den USA bei der berühmten Zeitschrift Sports Ilustrated passiert ist, denn dort ist ie Amerikanerin Ashley Graham das erste Plus-Size-Model, das für die Bikinimode des ‚Sports Ilustrated Swimsuit Issue‘ wirbt. 50 Jahre lange waren nur dünne, durchtrainierte Models zu sehen. Eine kleine Änderung mit womöglich großer Wirkung, bei den Kollegen von blogg.de wurde die Thematik bereits vor einer Weile thematisiert.
Ganz konnte sich die Sports Illustrated nicht ganz zum neuen Normalen bekennen, denn auf der Titelseite ist nicht Ashley Graham zu sehen, sondern ein Model mit den üblichen „nicht Rundungen“: Auf dem Cover lächelt die sehr blonde, sehr große, sehr dünne Hannah Davis. Starfotograf Ben Watts hat die 24-Jährige im knappen Triangel-Bikini abgelichtet, das Höschen hat sie mit beiden Händen so weit heruntergezogen, dass ihr Bild auf Twitter mit dem Hashtag #Vagina geteilt wird.
Ashley Graham hat bereits Erfahrungen als Plussize-Bikini-Model sammeln können, allerdings ziemlich negative, denn sie wurde aus dem Programm gestrichen als die Amerikanerin mit Konfektionsgröße 46 für Dessous der Marke Lane Bryantwarb. Der Spot durfte nur nach 21 Uhr ausgestrahlt werden. „Die Victoria’s Secret Models können den ganzen Tag in Unterwäsche herumhüpfen. Aber wenn es darum geht, eine fülligere Frau zu zeigen, wird der Spot gestrichen“, beschwerte sich Graham damals zurecht.
Fünf Jahre später hat sie geschafft was in 50 Jahren noch keinem anderen Model ihrer Größe gelungen ist, sie ist die Nummer Eins in der „Sports Ilustrated Swimsuit Issue“. Unter dem Hashtag #curvesinbikinis gibt es mehr zu sehen und natürlich gibt es auch im Netz Shops für Bademode á la Graham.
4 Comments
Kurven müssen sein auch im Bikini 😉
Frauen mit Kurven sind einfach schöner und vorallem weiblicher als – entschuldigt bitte – Klappergestelle. Ich empfinde kurvenarme Damen eher noch als Mädchen, Frauen haben Kurven!
Gruß
Marcus
Daumen hoch für diese Leistung, vielleicht findet nun endlich ein Umdenken in der Modebranche statt. Ich werde es nie verstehen, warum als Models nur solche starren „Kleiderbügel“ ohne Kurven und Rundungen eingesetzt werden. Dabei ist eine normal gebaute Frau mit kleinen Pölsterchen doch viel weiblicher und interessanter! Außerdem würde so jüngeren Frauen vermittelt werden, dass hungern gar nicht notwendig ist – denn schön = normal & gesund!
Wenn ich an die derzeitige Debatte um die „thigh gap“ (Beinlücke) denke, dann kann ich dazu auch nur den Kopf schütteln..
Also bitte mehr Models wie Ashley Graham!
[…] noch stilvolle Fotografie. Hannah Davis (24 Jahre) wurde neulich zum Opfer einer solchen Diskussion (meiersworld berichtete), als sie in einem sehr knappen Triangel-Bikini , von Starfotograf Ben Watts, abgelichtet […]