Abgerippt – der aktuelle Fall für Kommissar Rauscher
Mit seinem aktuellen Krimi Abgerippt (mainbook Verlag) hat der Frankfurter Autor Gerd Fischer erneut einen spannenden Kriminallfall mit einem sehr ernsten und realistischen Hintergrund vorgelegt.
Der Frankfurter Kommissar Rauscher muss im Stadtteil Sachsenhausen einem Doppelmörder auf die Spur kommen und seinen Onkel entlasten. Dies allem in einem emotional aufgeladenen privaten Umfeld und vor der realistischen Kulisse von Mietwucher und miesen Vermietertricks.
Interview mit Gerd Fischer
Wir haben mit Gerd Fischer gesprochen und ihm fünf Fragen rund um seine Kriminalromane gestellt.
Warum muss der Kommissar Rauscher heißen. Ist das nicht sehr klischeehaft?
Nein, ich habe den Namen Rauscher natürlich bewusst gewählt. Als ich anfing, Krimis zu schreiben, wollte ich eine Hauptfigur, die einen klaren Bezug zu der Stadt hat, in der ich seit knapp 25 Jahren lebe. Und mit der sich die Leser identifizieren können. Der Name ist Programm, „Fraa Rauscher“ kennt jeder. Den Namen gibt es nicht selten in Frankfurt. Und dass Herr Rauscher gerne Apfelwein trinkt und Handkäs isst, liegt auf der Hand. Der Lokalkolorit ist insbesondere durch die Welle der sogenannten „Regional-Krimis“ wichtig geworden. „Regional-Krimi“ oder „Frankfurt-Krimi“ sind letztendlich Marketing-Begriffe der Verlage, um dem Buchhandel das Einordnen der Krimis in die Regale zu erleichtern. Übrigens werden die Rauscher-Krimis auch von Leserinnen und Lesern weit über die Grenzen Frankfurts hinaus gelesen.
Sachsenhausen ist sehr beliebt bei den Frankfurter Krimiautoren, warum spielt nicht mal ein Krimi in der Nordweststadt oder in Griesheim.
Beim „Fliegeralarm“ kam ich angesichts des Themas Fluglärm nicht um Sachsenhausen herum und das Haus, das in „Abgerippt“ für das Mietshaus Pate stand, aus dem die Mieter vertrieben werden, gibt es tatsächlich. Es liegt unweit des Südbahnhofs. Meine anderen Krimis spielen in verschiedenen Frankfurter Stadtteilen, in Bockenheim, Bornheim, Nordend. Und es geht auch aus den Innenstadt-Stadtteilen hinaus und in die Randbezirke. Für mich als Krimi-Autor ist ganz Frankfurt ein heißes Pflaster, wo die Geschichten quasi auf der Straße liegen und sich viele verschiedene Locations als Schauplätze für einen Krimi anbieten.
Mietwucher, Fluglärm, Cybermobbing, Investmentbanker mit Pfeilen in der Brust. Ihre Themen sind immer sehr nah am aktuellen Zeitgeschehen. Auf was können wir uns demnächst freuen?
Der nächste Rauscher-Krimi wird derzeit konzipiert. Es wird ein etwas anderer Krimi werden, dessen eigentliches Thema ich hier noch nicht nennen kann. Wir Autoren lassen uns ja nicht so gerne in die Karten schauen. Nur so viel: Es geht um Frankfurt und Fußball – vielleicht kann sich der eine oder die andere jetzt denken, worum es sich handelt.
Schaut ein Frankfurter Krimiautor auch mal über den regionalen Tellerrand und sind manche der Themen nicht einfach kopierbar, denn Cybermobbing unter Schülern ist in Hamburg ein Thema, aber auch in München oder Berlin.
Hi Hier muss man differenzieren. Es gibt in meinen Krimis spezifische Frankfurt-Themen wie z. B. der Fluglärm in „Fliegeralarm“ und solche Themen, die zwar brandaktuell sind, im Prinzip aber überall angesiedelt werden könnten wie z. B. Cybermobbing in „Paukersterben“ oder Mietervertreibung in „Abgerippt“. Wichtig ist mir, dass es Themen und Stoffe sind, die die Menschen aktuell bewegen. Manchmal habe ich Bedenken, dass die Aktualität der Ereignisse meine Krimis überholt, das ist aber zum Glück noch nicht passiert.
Lassen Sie sich bei ihren Themen auch von Tatort und Co. inspirieren?
Nein, mehr durch mein Umfeld, Freundes- und Bekanntenkreis. Die Dinge, die dort diskutiert werden, sind potenzielle Themen und Stoffe für meine Krimis. Natürlich spielen auch meine persönlichen Interessen eine große Rolle. Ich lese viel und halte mich informiert, bin mit einem Ohr immer am Zeitgeschehen. Ich höre kritisch zu, wenn mir jemand was erzählt. Das spiegelt sich in meinen Krimis wider.
Bücher gewinnen
blogg.de und Gerd Fischer verlosen je ein Exemplar, wahlweise als E-Book oder Buch, seiner Bücher „Lauf in den Tod“, „Der Mann mit den zarten Händen“, „Robin Tod“, „Paukersterben“ und „Fliegeralarm“.
Mitmachen kann jeder der im Kommentarfeld die Gewinnspielfrage beantwortet: In welchem Verlag erscheinen die Bücher von Gerd Fischer.
Eine ausführliche Rezension des aktuellen Falls gibt es bei meiersworld.de und die Bücher von Gerd Fischer sind im gut sortierten Buchhandel und online erhältlich.
No Comments