Meine Meinung zum Wandel in der Buchbranche und wie dieser auf der Frankfurter Buchmesse (#fbm14) zu spüren ist, habe ich heute bei blogg.de aufgeschrieben. Da geht es vor allem un die Themen Selfpublishing und wie sich die Verlagswelt noch mehr auf den digitalen Umbruch einstellen muss.
Während macher Verleger vielleicht auf der diesjährigen Buchmesse feststellen muss, dass er sich in den letzten Jahren geirrt hat, wenn er die Selfpublisher belächelt hat, so musste ich mich fragen warum ich immer dachte Petra Hammesfahr würde Krimis schreiben.
Sie schreibt nämlich gar keine Krimis, dies hat sie zumindest so im Gespräch mit dem Chefredakteur des Buchjournal gesagt.
Daraufhin nahm ich gestern Abend noch einmal ihren letzten Roman in die Hand und fragte mich, ob das nun wirklich kein Krimi ist, sondern eine beobachtender Roman, bei dem es um mehr geht als um zwei Ermittler bei dem die Frau nicht kochen kann und der Mann Probleme mit den Frauen hat. So stellte es Petra Hammesfahr nämlich in ihrem Gespräch auf der Buchmesse dar.
Es ist tatsächlich ein Irrtum, wenn die Bücher von Petra Hammesfahr nur als Krimis bezeichnet werden. Die 63-jährige Autorin (deren Autorenkarriere mit einer Kurzgeschichte im Playboy begann) nimmt sich in ihren Romane eher der Umgebung, den Menschen an und richtet ihrern erzählerischen Schwerpunkt eben nicht auf die Ermittler.
Im Buchmessetalk beschreibt sie diese Ausrichtung so“…Sie wolle in ihren Büchern die Katastrophe von nebenan beschreiben, sagt die Autorin. Das organisierte Verbrechen rund um Drogen, Waffen und Prostitution reize sie literarisch dagegen wenig…“
Im aktuellen Roman (An einem Tag im November), der in der Nähe von Köln spielt, geht es dann auch um ein kleines Mädchen aus der Nachbarschaft das plötzlich verschwindet, um Brutalität und Erpressung auf dem Schulfhof und Eltern die keine Augen für ihre Kinder haben. Ein packender und spannender Roman.
Schon das Cover lässt einen ein wenig frösteln und ihre Beschreibungen von brutalen Mädchen-Schulhofgangs halten einen ebenso gefangen, wie die verzweifelte Suche nach der verschwundenen fünfjährigen Emillie Brenner.
An einem Tag im November verändert sich in einer Kleinstadt bei Köln vieles, aber manches bleibt auch traurige Routine, es ist der großartige Schreibstil von Petra Hammesfahr, der einen in diese Erzählung hineinfesselt und nicht mehr loslässt.
Alle Bücher von Petra Hammesfahr gibt es in der Buchhandlung in ihrer Nähe oder bei amazon:
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