Meine letzte Begegnung mit einer lebenden Hyäne ist schon eine Weile her, aber damals fand ich den kleinen Hyänenboy hier eigentlich ganz nett und er schaut auch so schön lieb.
Das eine Hyäne für den neuen Julia Durant-Kriminalroman als Synonym für das Böse herhalten muss ist aber beim Anblick einer ausgewachsenen Hyäne fast verständlich. Auch wenn die Tiere nicht unbedingt superböse aussehen, eine gewisse Hässlichkeit und Boshaftigkeit haftet diesen Tieren schon an. Außerdem bringen sie eben dieses merkwürdige Lachen mit.
Nach der echten Hyäne vor einigen Jahren nun also die Krimihyäne aus der Julia-Durant-Reihe, die von Daniel Holbe nach dem Tod von Andreas Franz weitergeführt wird. Holbe hat den Stil von Andreas Franz fast in sein eigenes Schreiberblut übernommen, was auch gut zu diesem Krimi als Metapher passt, aber sie haben doch nicht die gleiche Blutgruppe. Mit jedem Holbekrimi tritt die eigene Handschrift deutlicher zwischen den Zeilen zutage.
Dennoch bleiben sich die einstmals von Franz entworfenen Charaktere, auch in diesem Frankfurter Kriminalroman, treu.
So kann Julia Durant, in tiefer Sorge um ihren Vater, an der Seite des älter werdenden Kollegen Hellmer, besorgt um seine Tochter, in den psychischen Abgründen eines offenbar stark gestörten Mörders ermitteln.
Es ist nur nicht alles so einfach, wie es scheint, und am Ende hat Daniel Holbe eine Überraschung für uns parat. Eine die es den Ermittlern schwer macht, zwischen verschwiegenen Teenagern, visionären Beratern und einer Frankfurter Hure auf die richtige Fährte zu kommen.
Es ist also einmal wieder ein spannender Roman der aktuell in den Buchhandlungen ausliegt und gekauft werden will. Mein Tipp: Kaufen und schnell lesen, aktuell lädt das Wetter ja dazu ein.
1 Comment
Ein wirklich toller Krimi, alles passt, er ist spannend von Anfang bis Ende!