Statt der Badehose packten wir gestern Sophie ein und gemeinsam mit ihren Besitzern und einer Kollegin von Frau Mainbube ging es nach Nieder-Erlenbach zum Obsthof Schneider. Das Journal Frankfurt lobte ihn für seinen kreativen Umgang mit dem Apfelwein und wie es ihm gelingt aus dem Getränk mit zweifelhaftem Ruf (sauer isser) ein Stöffchen für weniger empfindliche Gaumen zu keltern. Dies gelingt ihm hauptsächlich bei seinen Sekten und Perlweinen, wobei mir z.B. der Rosé ein Tick zu lieblich daherkommt.
Mitten auf dem Obsthof sitzen die Gäste unter schattigen Apfelbäumen und können so geschützt vor der Sonne die Köstlichkeiten des Hofs genießen, wenn es denn der Geldbeutel zulässt. Der Obsthof Schneider in Nieder-Erlenbach ist nämlich ein Biogut und damit sind die eingesetzten Waren deutlich teurer. Was dazu führt, dass ein Stück Erdbeerkuchen mit einem Pott Kaffee 6,50 € kostet, wobei das Stück Kuchen 4,00 € kostet. Bio hin, Bio her, ich finde die Preise etwas – happich – und wir haben Herrn Schneider auch vor Ort auf die Preise angesprochen. Die Begründung die er uns lieferte, lag in den hohen Einsatzkosten für die eingesetzten Bioprodukte.
Nun gut, aber trotzdem kann ein Ausflug mit der Familie, unverhofft schnell, zum finanziellen Desaster werden. Denn ein Glas Rosé-Perlwein (0,2l) kostet 7,00 €, ein Zweierbembel schlägt mit 7,00 € zu. Bratwurst & Co gibt es auch nicht geschenkt. Es lohnt sich die verschiedenen Sorten einmal zu probieren und auch die Bratwurst ist lecker, aber es muss eine gewisse Bereitschaft vorhanden sein die verlangten Selbstbedienungspreise zu zahlen. Wir haben diese Bereitschaft an den Tag gelegt und hatten später noch die Möglichkeit eine Gruppe gemeinsam mit Andreas Schneider zu einer der Apfellagen zu begleiten und uns ein wenig in Sachen Bioanbau und Apfelweinproduktion weiterzubilden.
Die angebotene Führung, zu der wir netterweise hinzugebeten wurden, findet gleichzeitig mit einer Sektverkostung statt und die Gäste können dann, wie auf einem richtigen Weingut, den Sekt dort probieren, wo die Früchte für das prickelnde Stöffche gewachsen sind.
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