Gestern Abend strahlte die ARD einen mit unseren GEZ-Gebühren hoffnungslos verstümmelten Donna Leon Krimi aus. Beweise das es böse ist heißt der Buchtitel und auch die Verfilmung. Nur was die Macher der ARD mit ihrem Drehbuchautorenteam aus einem sehr guten Buch gemacht haben ist eine pure Verstümmelung gewesen.
Auch mir ist klar, dass ein Buch nicht in 90 Minuten wiedergegeben werden kann, zumindest nicht in der kompletten Erzähllänge, aber das was da passiert ist, ist fast nicht zu erklären.
Da wurde die Leiche anstatt in einem alten Stuhl mal schnell vor den Balkon gelegt, damit der Arzt die Hand aus dem Haus hängen sieht.
Die Verdächtige stirbt nicht an der italienischen Grenze, sondern stürzt am Bahnhof von Venedig von einer Brücke. Im Buch wird sie von einem Zug erfasst.
Im ARD-Film kommt die Hauptzeugin aus Paris zurück, im Buch aus London. Dafür kommt Guido Brunetti mit seiner Familie im Film aus England, anstatt aus Irland.
Der Film ist für sich spannend und es machte auch Spaß dem Commissario bei seinen Ermittlungen in der Lagunenstadt zu beobachten, aber warum muss eine gute Buchvorlage so verstümmelt und verdreht werden?
Liebe ARD, kauft doch beim nächsten Mal ein Drehbuchteam von unseren Gebührengeldern ein, welches auch Lesen kann, dann kommt vielleicht auch nicht eine solche Verdrehung des Originals bei raus. Wobei ich davon ausgehe, dass Frau Leon dem Drehbuch zustimmen musste.
Wer anstatt der verstümmelten TV-Version das Hörbuch, oder das Buch lesen möchte, natürlich hat der nette Versandbuchhändler aus München Hörbuch und Buch auf Lager.
Bildrechte: ARD – degeto Martin Menke
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