Aus dem Vereinigten Königreich schwabt nicht nur der kleine Zauberer in die deutschen Buchläden, nein auch die Meldung das Tim und Struppi verkappte Rassisten sind, wird von dort gemeldet.
Langendorfs Dienst berichtet unter Berufung auf den Scotsman, dass der Band „Tim im Kongo“ unter Rassismusverdacht gefallen ist.
Der arme Tim als Rassist? Die Begündung für den Verdacht liest sich so:
„Tim und Struppi im Kongo“ ist 1931 entstanden und steht auch in Deutschland seit langem in der Kritik, weil die schwarze Bevölkerung teilweise als affenähnlich dargestellt wird und die Überlegenheit des weissen Reporters Tim deutlich hervorgehoben wird.
Dies hat in UK dazu geführt, dass sich die britische Kommission für Gleichstellung gegen den Verkauf des Comics ausgesprochen hat, was zu steigenden Absatzzahlen geführt. Bei Amazon in UK ist die Verkaufszahl so stark angestiegen, dass der Comic unter den Top10 der verkauften Bücher gelandet ist.
Ich kennen diesen Band von Tim und Struppi und mir ist dabei noch nie aufgefallen, dass die schwarze Bevölkerung des Kongo dort absichtlich in einer rassistischen Weise dargestellt wird. Sicherlich ist das Menschenbild aus den 30´er Jahren nicht mehr aktuell, aber ich befürchte das auf diese Weise eine Diskussion losgetreten wird die über kurz oder lang zu einer Art Überarbeitung aller Texte und Zeichnungen führen wird, die nicht auf dem aktuellen Stand der Zeit, bzw. der political corectness einer bestimmten Gruppe entspricht.
Bei Tim und Struppi werden übrigens noch ganze andere Völker den Lesern präsentiert, es ist also wirklich nur noch eine Frage der Zeit bis sich die Amazonasvölker zu Wort melden.
Alle Tim und Struppi-Comics und der Kongo-Band sind aktuell noch bei Amazon in Deutschland verfügbar.
Bild: Amazon.de
No Comments