Da läuft ein Film mit Martina Gedeck, u.a das Leben der Anderen (als DVD (vor)-bestellen), im Kino an und ich muss da natürlich reingehen. Wenn Frau Gedeck nicht zu mir ins Wohnzimmer kommt, wie in ?Auf ewig und einen Tag?, dann muss ich eben, nebst Begleitung, zu ihr ins Kino kommen, genauer gesagt in die Harmonie. Das spezialisierte Kino in Frankfurt-Sachsenhausen für das Programmkino, also Filme, die es beim Hollywoodfilm-Publikum eher schwer haben.
Nun wird der Film im Presseheft wie folgt kurz erläutert: Die augenscheinlich glückliche MIRIAM (Martina Gedeck) verbringt mit ihrem Lebensgefährten ANDRE (Peter Davor), ihrem 15-jährigen Sohn NILS (Lukas Kotaranin) sowie dessen 12-jähriger Freundin LIVIA (Svea Lohde) ihre Sommerferien an der schleswig-holsteinischen Ostseeküste.
Doch der attraktive Fremde BILL (Robert Seeliger) wirbelt die vordergründige Seelenbalance der kultivierten Protagonisten durcheinander.
Klingt noch nicht wirklich spannend, wird es auch nicht!
Was nicht heißen soll, dass der Film langweilig ist oder nicht sehenswert, er wird nur nie wirklich spannend!
Nun ist ein deutscher Film mit guten Schauspielern und einer Geschichte die zum großen Teil in jedem Familienurlaub passieren kann, nicht wirklich ein fesselndes Erlebnis, aber in diesem Fall haben es der Regisseur und die Schauspieler geschafft eine andere Form von Spannung beim Zuschauer aufzubauen; nämlich eine latente Aggression gegen jeden der fünf Hauptpersonen aufzubauen.
Da ist André der Vater von Nils, der mit seiner gespielten Lässigkeit erst einmal eine unglaubliche coole Figur abgibt und die Kids machen lässt was sie wollen, auch wenn dazu Sex mit Kindern (Livia ist 12), im Sinne des Strafrechts nach § 176 StGB gehört. Später dann aber einfach nur eine ziemlich traurige Figur abgibt, als im die Kontrolle über die Gesamtsituation und seine Lebensgefährtin entgleitet.
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